25 Mayıs 2017 Perşembe

Die tägliche Fastendauer in Deutschland sollte nicht mehr als 14 Stunden betragen.




Für die an langen Tagen fastenden Muslime hat der Theologenverein unter Berücksichtigung der täglichen Fastendauer in Medina einen Fastenkalender erarbeitet. In 2017 beträgt in Medina die tägliche Fastendauer ungefähr 14 Stunden. Der Beginn und das Ende des Fastens wurde unter Berücksichtigung der örtlichen (Region Berlin) Arbeitszeiten gewürdigt. Gemäß diesem Ermessen ist 04:30 Uhr der Beginn des Fastens und 18:30 Uhr das Fastenbrechen.

Die Gebetszeiten haben wir im Kalender nicht aufgefühgrt, denn unsere Absicht ist es, für Muslime, die aufgrund der Länge der Fastendauer nicht partizipieren können, eine Möglichkeit aufzuzeigen und ihnen zu ermöglichen von den Segnungen des Ramadans zu profitieren. Muslime, die Schwierigkeiten bei der Verrichtung ihrer Gebete haben, können diese Probleme lösen, indem sie Gebetszeiten kombinieren (Cem).

Got will Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit

Die Gottesdienste gewinnen auf Grundlage der Intimität zwischen Gott und Mensch in Gottes Augen an Wert.

Gott wird die Gebete nicht nach Anzahl der Rakats (Abschnitte im Gebet) und das Fasten nicht nach der Länge oder Kürze des Hungers und des Dürstens beurteilen. Vielmehr wird Er darauf schauen, ob Muslime nach dem Verrichten dieser Gebete sich vom Übel entfernt haben. Was Got will ist Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. So verlautet der Vers(Ayet). Hungern, Dürsten und vom Geschlechtsverkehr fernzubleiben sind nicht das Ziel, sie sind lediglich Mittel zum Zweck. Auch die Symbole im Gebet sind Mittel zum Zweck, nicht das Ziel. Das Ziel ist die Reinheit, das Fernbleiben vom Bösen und das Leben zu disziplinieren.

Ein neuer Fastenkalender
Der Theologenverein hat sich bei der Erarbeitung des Fastenkalenders 2016 auch die Ansichten von Religionswissenschaftlern bezüglich des Fastens an langen Tagen berücksichtigt und deren Ansichten auf der Rückseite des Kalenders gedruckt. Der unter strikter Berücksichtigung der Ziele der Gebete erarbeitete Kalender wurde im Internet geteilt.

Wir erhielten Telefonate aus verschiedenen Regionen Deutschlands, aus Österreich, Australien, und der Türkei. Viele haben über soziale Netze geschrieben. Die Anzahl der Muslime, die ihre Zufriedenheit zum Ausdruck brachten war recht hoch. Auch die Anzahl derer, die schrieben „nach den im Kalender festgelegten Zeiten kann ich fasten, dies ist möglich, Gott segne euch“ war recht hoch.

Wegen der getanen Wohltat waren wir erfüllt mit Stolz, und bedankten uns bei Gott. Wir sind glücklich darüber, wenn Menschen, die aufgrund der langen Fastenzeit nicht fasten konnten, nun mit Hilfe unseres Fastenkalenders wieder fasten. Es macht wirklich stolz, das Problem eines leidenden Menschen im Rahmen der Grenzen des Korans zu lösen und ihm zu ermöglichen, im Fastenmonat Ramadan seinem Schöpfer nähern zu kommen.

Es gab auch viele befreundete Religionswissenschaftler, die schrieben, dass diese Arbeit bereits überfällig gewesen sei und gratulierten uns hierzu. Sie ehrten uns und ermutigten zu weiteren Schritten.

Von Studenten der Theologischen Fakultäten der Universität Münster und der Goethe-Universität in Frankfurt haben wir lobende, schmeichelhafte und ermutigende Komplimente erfahren, es waren motivierende Komplimente.
Neben diesen Komplimenten gab es auch befreundete Theologen, die Hetzkampagnen starteten bzw. diese unterstützten. Mittels Täuschungsmanövern und unlauteren Mitteln versuchten manche eine Lynchkampagne loszutreten. Es gab sogar Fatwas, die meine Tötung befürworteten.

Anlässlich des diesjährigen Ramadans wird das Thema erneut unsere Tagesordnung dominieren. Wir wollten, dass unsere Bemühungen bezüglich des Fastens bleibend sind und in der Geschichte einen Platz haben es in unserer Zeitschrift MOCCA gedruckt.

Ein Fasten mit großen Strapazen ist kein Gottesdienst, sondern Sünde.
Musa Carullah Bigiyev saght hierzufolgendes:
Gemäß Gott ist ein Fasten, welches zu körperlichen und geistigen Schwächung des Menschen führt, kein Gebet, sondern Sünde. Menschen die mit großen körperlichen Schwierigkeiten fasten, sollten ein Lösegeld zahlen, welches ausreicht einen Armen zu ernähren. Also ist das Fasten für diejenigen, die es sehr mühsam vollbringen, nicht die Pflichttat, sondern ist vielmehr das Zahlen eines Lösegeldes Pflicht. Das Wort ‘yutikûne’ im Koran bedeutet mit Mühe, mühsam, beschwerlich zu erledigen. (Musa Carullah Bigiyev; Fasten an langen Tagen s.136)

Allah hat es zur Pflicht gemacht zu fasten. Auch früheren Völkern wurde es zur Pflicht gemacht. Ziel: in dem vom Koran angegebenen Zeitraum wird mittels des Fastens, also Fernbleiben vom Essen, Trinken und sexuellen Handlungen die Reduzierung der existenziellen Bedürfnisse angestrebt, um letztlich die Empathiefähigkeit des Praktizierenden zu steigern.

Das Fasten ist ein Gottesdienst mit moralischer Dimension. Ziel: moralische Exaltation, geistige Reinigung, prägt das Wertschätzen des Segens und des Danksagens sowie die Fähigkeit des Teilens. Es soll die Einzelperson erziehen und die soziale Solidarität auf die nächste Ebene heben. Es soll Menschen vom Bösen abhalten und reinigen. So wird der Muslim sich reinigen, sich aufpolieren und sich neu konstruieren. Das sollte Sinn des Hungerns und Dürstens sein.

Der erste sich auf das als Gebot auferlegte Fasten beziehende Vers lautet: O die ihr glaubt! Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr euch eurer Verpflichtung Gott gegenüber bewusstwerdet. (Bakara 183).

Im 184. Ayet des gleichen Verses werden die Ausnahmen beschrieben: Fasten ist euch an bestimmten Tagen vorgeschrieben. Aber wer von euch krank oder auf der Reise ist, kann diese (die Tage an denen er nicht gefastet hat) in diesem Fall an den anderen (übrigen) Tagen vervollständigen. Wer dazu keine Kraft hat, muss einem Bedürftigen so viel Lösegeld geben, dass dieser (morgens, abends) gesättigt wird. Wer nun gern (vom Herzen) eine Gute tat tut (sein Fasten oder Lösegeld erhöht), eben dies ist für sich selber etwas Gutes. Fasten ist für euch etwas Besseres, hättet ihr doch nur gewusst.

Im demselben Ayet wird, trotz der Ausnahmen, besonders unterstrichen, dass Fasten noch nützlicher ist. Die durch diese Ausnahmen Betroffenen sind vorübergehend vom Fasten befreit. Nach dem Ende der persönlichen Widrigkeiten sollte das Fasten fortgesetzt oder die fehlenden Tage vervollständigt werden.

Der Ausdruck „wer dazu keine Kraft hat“ schließt diejenigen ein, die aufgrund schwerer Arbeitsbedingungen bzw. aufgrund einer chronischen Krankheit nicht fasten können.
Es scheint, dass gesunde Menschen fasten sollen. Wer Situationen ausgesetzt ist, die seine Gesundheit beeinflussen und nicht fasten kann, der sollte nach Ende der widrigen Bedingungen die fehlenden Fastentage vervollständigen.

Fasten ist für gesunde Menschen eine Pflicht. Nicht um die Gesundheit zu zerstören, sondern um den Körper in regelmäßigen Abständen an Essen und Trinken einzugewöhnen und die Qualität der Gesundheit zu verbessern. Deshalb sollte unter Gesundheit beeinflussenden, negativen Umständen nicht gefastet werden.

Arbeitsbedingungen, geographische Gegebenheiten, Reise, psychische Bedingungen, Krankheiten und ähnliches, welche den Menschen in Bedrängnis versetzen, sind alles Bedingungen, die zur Verschlechterung der Gesundheit beitragen. Um des Fastens willen sollte die Gesundheit nicht in Gefahr gebracht werden. „Weil Allah uns nichts aufbürdet, wozu wir nicht die Kraft haben“. (Bakara 286)

Gemäß dem 185. Ayet der gleichen Sure wird die Dauer des Fastens mit einem Monat angegeben, das ist der Monat Ramadan. Fehlende Fastentage können nach dem Ramadan vervollständigt werden. So lautet die Verfügung: „Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung dienen. Wer also von euch diesen Monat erreicht, der soll ihn fasten, wer jedoch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, der soll eine gleiche Anzahl von anderen Tagen fasten. Allah will für euch Erleichterung; Er will für euch nicht Erschwernis, – damit ihr die Anzahl vollendet und Allah als den Größten preist, dafür, dass Er euch rechtgeleitet hat, auf dass ihr dankbar sein möget“.


1-Der Koran wurde den Menschen als Rechtleitung gesandt. Er ist ein Leitfaden, welches das Richtige vom Falschen trennt. Die Herabsendung begann im Monat Ramadan.
2-Dieser Monat ist der Monat des Fastens. Es wird ein Monat lang gefastet und wird so abgeschlossen.
3-In dem Monat wird Allah verherrlicht und Er wird gepriesen.

Kommen wir nun zum 187. Ayet; dort werden die Themen Sexualität und die zeitliche Berechnung des Fastens behandelt:
„Erlaubt ist euch, in der Nacht des Fastens zu euren Frauen einzugehen. Sie sind euch ein Gewand, und ihr seid ihnen ein Gewand. Allah weiß, dass ihr gegen euch selbst unrecht gehandelt habt, darum hat Er sich gnädig zu euch gekehrt und euch Erleichterung vergönnt. So möget ihr nunmehr zu ihnen eingehen und trachten nach dem, was Allah euch bestimmte; und esset und trinket, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgenröte zu unterscheiden ist. Dann vollendet das Fasten bis zum Einbruch der Nacht; und gehet nicht ein zu ihnen, solange ihr in den Moscheen zur Andacht verweilt. Das sind die Schranken Allahs, so durchbricht sie nicht. Also macht Allah Seine Gebote den Menschen deutlich, auf dass ihr eurer Verantwortung Ihm gegenüber bewusstwerdet.“

Folgende vier Grundregeln wertden bei dem Ayet besonders unterstrichen:

1-Vom Fastenbrechen bis zur Morgendämmerung Sahur) ist der Geschlechtsverkehr erlaubt,
2-Frauen sind die Vormünder (Beschützer) der Männer und die Männer sind Vormünder der Frauen, sie ergänzen sich und lassen ihre Tugenden zum Vorschein treten.
3-Das Fasten beginnt mit dem Sonnenaufgang und endet mit dem Sonnenuntergang
4-Diejenigen, die zur Andacht in den Moscheen verweilen dürfen kein Geschlechtsverkehr ausüben. Das sind die von Allah auferlegten Grenzen welche nicht verletzt werden dürfen.

Was wir aus den Versen verstehen
Beim Betrachten der obigen Ayets können wir folgendes feststellen: Der 183. Vers der Sure Al-Baqara, erklärt, dass das Fasten für alle Muslime eine Pflicht ist. Die Offenbarung spricht die Menschen in der Region der Offenbarung an, es ist jedoch eine allgemeine Formulierung. Wo in der Welt der Muslim auch lebt, das Fasten ist für ihn eine Pflicht. Sogar in Geographien in denen die Sonne sechs Monate nicht aufgeht oder sechs Monate nicht untergeht.

Ausnahmen
Besondere Fälle von Fastenden bilden den Inhalt des 184. Ayet. Hier wird beschrieben, wer nicht fasten soll und wer aufgrund physischer Defizite nicht fasten kann und ein Lösegeld zahlen muss. Die Aussagen sind universell.

Was wir von der zweiten Ayet- Gruppe entnehmen
Die zweite Ayet-Gruppe beinhaltet die Ayets 185 und 187. In erster Linie sprechen diese Ayets die Menschen der Region der Offenbarung an. Dies ist die Hedschas-Region. Dort beträgt die Länge der Tage und Nächte 12 Stunden, ob im Winter oder im Sommer. Mekka und Medina liegen in einer Region, in der zwischen Tag und Nacht keine nennenswerten Unterschiede existieren
Das Fasten dauert ein Monat lang. Das tägliche Fasten beginnt mit Sonnenaufgang und wird mit Sonnenuntergang gebrochen. Der Koran hat den Beginn und das Ende des täglichen Fastens in einer für die dort lebenden Menschen/Araber leicht verständlicher Art erklärt. Der muslimische Araber darf bis zum Sonnenaufgang essen, trinken und Geschlechtsverkehr haben. Mit Sonnenuntergang werden die Verbote aufgehoben und das normale Leben kann beginnen. Die damaligen Muslime haben die Botschaft leicht verstanden, verinnerlicht in die Praxis umgesetzt. Die Fastendauer dort wirkt sich in Bezug auf die Gesundheit und auf das Arbeitsleben nicht negativ aus.

Fasten an langen Tagen
Aber wie sollen die Fastenzeiten für Regionen bestimmt werden, in denen reguläre Zeiten nicht zustande kommen? In diesen Regionen finden keine regelmäßigen Sonnenauf-und Untergänge statt wie z.B. in der Hedschas-Region. Genau hier fängt das Problem an. Das Problem ist nicht wie gefastet werden soll, sondern die Bestimmung der Dauer der Fastenzeit sowie der Beginn und das Ende des täglichen Fastens. Zu welcher Tageszeit fängt das Fasten an und wann wird es gebrochen? Das ist doch das Thema, was geklärt werden muss.

Kommentar
In der ersten Ayet-Gruppe wurden allgemeine Begriffe verwendet und das Fasten ist für jeden Muslim Pflicht. Auch die Ausnahmen gelten für jeden Muslim.
In der zweiten Ayet-Gruppe wurden der Zeitpunkt und die Dauer des Fastens für die Muslime der Hedschas-Region bestimmt. Für die Empfäger der Offenbarung ist der Ayet verständlich. Für außerhalb der Hedschas-Region lebenden Menschen müssen die bedürfen die Ayets einer Kommentierung.Die Bedingungen des Fasten-Gebotes kommen nicht zustande. Wie sollen also sich die Menschen außerhalb der Hedschas-Region verhalten? Das ist genau die Frage, die beantwortet werden muss. Genau hier sollte der menschliche Verstand einsetzen und die Zeit und Dauer des Fastens bestimmen, in dieser Hinsicht wurden die Muslime durch Allah bevollmächtigt und zwar so weit, dass er „diejenigen im Schmutz lässt, die ihren Verstand nicht gebrauchen mögen“. (Yunus 100)
Schmutz bedeutet; Bedrängnis, Anarchie, Unruhe, Krankheit und Durcheinander.
Muslime, die ihren Verstand gebrauchen, werden, unter Berücksichtigung des Sinns und Zweck des Fastens, für Regionen außerhalb der Hedschas- Region die Dauer und den täglichen Beginn und das Ende des Fastens nach dem Ermessens-Verfahren bestimmen oder den Muslimen dort erörtten, dass die Bedingungen des Fasten-Gebotes kommen nicht zustande gekommen sind. Unter Beachtung der Allgemeinformulierung des Ayets ist erscheint die zweite Option nichtig.

So ist jeder Muslim unter Beachtung unter Berücksichtigung der geographischen Bedingungen der vom ihm bewohnten Region verpflichtet, seine Probleme selbst zu lösen und zwar unter Beachtung des Hinweises „Allah will keine Schwierigkeiten für euch, sondern Erleichterung“.

Deutschland gehört zu diesen Ländern
In Deutschland sind die Tage in den Sommermonaten sehr lang, in manchen Monaten bis zu 20 Stunden. Für die hier lebenden Muslime ist es eine Pflicht, die Dauer und den Beginn und das Ende des täglichen Fastens nach dem Ermessens-Verfahren zu bestimmen und zwar unter Berücksichtigung der Fastenzeiten in Medina. Ansonsten wird das Fasten sich regressiv auf den Gesundheitszustand auswirken. Der Gottesdienst wird zu Tortur. Gott wird dies nicht zulassen. Er wird die Menschen, die unter dem Vorwand des Gottesdienstes, mit der Gesundheit von anderen Menschen spielen, nicht gutheißen. Muslime die aufgrund seiner Arbeitsbedingungen und physischer Defizite nicht fasten können, sollen sich nicht krankschreiben lassen, um zu fasten. Lügen und Fasten sind miteinander nicht vereinbar. Mit Betrug kann Allah nicht gedient werden. Die Rechte der Menschen soll nicht verletzt werden, um Gottes Willen zu erlangen.

Fastenkalender
In Berlin werden jedes Jahr vor Ramadan von verschiedenen Religionsgemeinschaften mindestens 20 verschiedene Fastenkalender ausgegeben. Diese Kalender zeigen die Fastenzeiten für die jeweilige Gemeinschaft auf. Die Gemeinschaft erstellen diese kalender, um ihre eigene Besonderheit herauszustellen. Mansche fangen das Fasten um 01:05 Uhr an und brechen es um 21:40 Uhr, manche fasten zwischen 03:30 Uhr – 21:30 Uhr und manche bestimmen die Zeiten mit 10, 20, 40 Minuten, gar 1 bis 2 Stunden Unterschied. Alle von ihnen sind in Willkür erstellt, haben keine Grundlage, sind nicht im Einklang. Unter diesen Umständen hat derjenige der sein Fasten früher bricht, in den Augen des Anderen, sein Fasten nicht vollendet, weil für ihn die Zeit des Fastenbrechens noch nicht reif ist. Diese Fastenkalender wurden nicht im Einklang mit dem Geist des Ayets (Vers) erarbeitet.
Es ist nicht mit Allahs Moralität vereinbar, dass Muslime in Deutschland bis zu 17, 19, 20 und in manchen Ländern sogar 22 Stunden fasten, während die Fastendauer für Muslime der Hedschas-Region in Medina 14 Stunden beträgt. Gott ist nicht grausam. Er ist nicht unwissend. Er kennt die von Ihm erschaffene Welt, er ist auch nicht vergesslich. Er befiehlt die Gerechtigkeit. Er wird nicht den Muslim in Medina bevorzugen. Er ist nicht Feind der Muslime in Deutschland oder im Polarkreis, er ist nicht grausam ihnen gegenüber. Das Problem ist die menschliche Moralität. Das Problem sind die schizophrenen Köpfe, die der Auffassung sind, je widriger die Umstände des Gottesdienstes, desto größer ist die Wohltat. Es ist das Problem derer, die diese Gedankengänge nicht hinterfragen und sich einfach fügen. Es ist nicht richtig dafür Allah zu beschuldigen. Der Schöpfer hat mit den Worten „ich lasse euch im Schmutz, wenn ihr euren Verstand nicht gebraucht“ alles gesagt.Willst Du uns verderben lassen für das, was die engstirnigen unter uns getan haben? (Araf 155)

Was haben diejenigen getan, die Ihren Verstand eingebracht haben

Musa Carullah Bigiyev

Diejenigen, die Ihren Verstand gebraucht haben, haben sich zur Lösung von Problemen der Muslime eingesetzt. Manche haben Mekka und Medina als Grundlage genommen und Fastenkalender erarbeitet. Andere haben durch Vergleiche versucht Lösungen zu finden. Musa Carullah Bigiyev hat mit der Veröffentlichung seines Buches „Fasten an langen Tagen“ eine Grundlage für diese Arbeiten geschaffen. Er sagt: „Exegeten sagen, dass 'Gott im ersten Appell eine unverständliche, geheimnisvolle (nicht von Jedem zu verstehen) Aussage getroffen und im zweiten Appel diese Aussage detailliert hat' und begründen dies damit, dass der Koran ein Wunder ist."

Eine solche Aussage ist für das Buch des Schöpfers, der alle Zeiten, Orte, Menschen und Situationen mit seinem Wissen umgeben hat, nicht ausreichend. Es ist besser zu schweigen als solche einfachen und wertlosen Kommentare zu verbreiten. Entweder eine ordnungsgemäße, der göttlichen Weisheit passende Kommentierung oder Schweigen.

In der Tat wird vom Propheten Hz. Muhammed überliefert, dass „Allah hat diejenigen mit Barmherzigkeit belohnt, die wohltätig waren, wenn er geredet hat oder geschwiegen und heil geblieben sind“ (Buhari, Edeb 31,85).

Es ist eine Weisheit, dass im Koran zwei Ayets offenbart wurden, die den Fastenmonat regeln und nicht regeln. Der erste Ayet ist die Weisheit zur Beachtung der offenen Botschaft. Der andere Ayet verbirgt die Weisheit, dass im Falle der Unmöglichkeit das Fasten zu praktizieren, die Bestimmungen des Fastens zu erläutern und somit alle Regionen der Welt und alle Bedingungen der Jahreszeiten in der allgemeinen Formulierung zu berücksichtigen.

Die Notwendigkeiten dieser Ausnahmen sind z.B.: wenn die Tage wochen- oder monatelang sind (Polarkreis) oder wenn es unerträglich kalt oder warm ist und wegen dieser klimatischen Bedingungen das Fasten nicht möglich ist, so wird der Begriff „gezählte Tage“ als offenkundige Bestimmung sein Urteil vollstrecken. In diesem Falle wird die Zeit und Dauer des Fastens durch Ermessen festgelegt. Dieser Kommentar ist wohl besser als die der Exegeten.
Mit Sicherheit gibt es auf der Erde Regionen, die unerträglich kalt oder warm oder in denen die Tage wochen- oder monatelang und die Nächte hell sind.
Glaubte man die Aussagen der Exegeten müsste Allah diese Orte und Zeiten vollständig ignoriert haben, was bedeuten würde, dass Allah seine Preisenden ungleich behandeln würde. Oder er hätte die dortigen Menschen mit solch einer schweren Last belegt, Gott würde in diesem Fall ungerecht sein. Oder er hätte die Bedingungen der von Ihm erschaffenen Region vergessen, Gott besitzt jedoch keine mangelnden Eigenschaften.
Oder das Fasten dürfte in diesen Regionen keine Pflicht sein, in diesem Fall würde die Ganzheitlichkeit des Korans aufgehoben werden. Wohingegen der Koran ein Buch der Ganzheitlichkeit ist. Gemäß unserer Kommentierung befinden sich solche Regionen und solche Zeiten in der offensichtlichen Aussage des ersten Appells.

Die in solchen Regionen lebenden Menschen werden die Zeit und die Dauer des Fastens selbst bestimmen. Erst dann wird man sagen können, dass Gott diese Regionen und die dort lebenden Menschen nicht ignoriert und vernachlässigt hat.

Wenn wir uns der Auffassung der Exegeten anschließen, können wir dem Koran-Ayet „Und esset und trinkt, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zur Nacht“ nicht die für die islamische Scharia notwendige Allgemeinheit und Ganzheitlichkeit zuschreiben. Denn in Regionen, in den sehr helle Nächte vorkommen bzw. mit wochen- oder monatelangen Tagen würde der Koran nichtig sein: Weil in solchen Orten Dinge wie „weißer Faden, schwarzer Faden“ „Morgendämmerung und Nacht“ nicht existieren. Darüber hinaus ist es an jedem Ramadan in manchen Orten kontinuierlich hell, während es an anderen Regionen dauerhaft dunkel ist. In diesem Fall würde die Verpflichtung zum Fasten, welches eine der großen Säulen des Islam darstellt, in den meisten Regionen der Erde aufgehoben sein. Es wäre völlig nichtig. Daher wäre das Buch des Schöpfers, der alle Zeiten, Orte, alle Menschen und Situationen umgeben hat, nicht ausreichend bzw. mangelbehaftet. Allerdings sind im Koran keine Mängel. Würde Allah Menschen in Regionen, in denen der Tag und die Nacht ungleich lang sind, zum Fasten verpflichten? Würde Allah, der für Reisende wegen kleine Nöte das Fasten an anderen Tagen empfiehlt oder anderen wegen Bedrängnisse auf der Arbeit das Zahlen eines Lösegeldes als Ersatz aufzeigt, das Fasten für Menschen in Regionen mit langen Tagen zur Pflicht machen? Würde diese Diskriminierung der Herrlichkeit des auf den Prinzipien der Einfachheit gegründeten Islam passen?

Dementsprechend hat der Koran am Ende des Ayets „der Monat Ramadan ist der, in welchem der Koran herabgesandt ward: eine Weisung für die Menschheit, deutliche Beweise der Führung und (göttliche) Zeichen“ keine allgemeine und Bestimmtheit ausdrückende Formulierung wie „möget ihr ihn durchfasten“, gebraucht.

Stattdessen hat der Koran für Menschen in Regionen, in denen reguläre Zeiten zustande kommen, die Formulierung bevorzugt „Wer also da ist von euch in diesem Monat, der möge ihn durchfasten“.
In Regionen wo keine regelmäßigen Sonnenauf-und Untergänge stattfinden ist es schwierig, den Monat zu bestimmen. Diese Bestimmung erfolgt nicht nur mit dem Auge, sondern man muss in der Region wohnen und zwar für die gesamte Dauer der Fastenzeit. (Zusammenfassung aus dem Buch Musa Carullah Bigiyev „Fasten an langen Tagen)

"In Mekka und Medina dauert der längste Tag nicht mehr als 12 Stunden, wohingegen die Tage in Ländern nördlich des Äquators bis zu 20 Stunden reichen. Die in diesen Ländern lebenden Muslime können ihr Fasten gemäß den Zeiten in Arabien verrichten.“ (Musa Carullah Bigiyev, Fasten an langen Tagen, Doz.Dr. Abdullah Kahraman İslam- Klassik- Serie:35, İstanbul, 2009)

Prof. Dr. Mehmet Said Hatipoğlu
In den Monaten mit langen Ramadan-Tagen kann die durchschnittliche Dauer des Fastens in Mekka und Medina als Bemessungsgrundlage herangezogen werden. Diese Applikation entspricht dem Geist des Korans sogar besser. „Allah wird niemanden Übergebühr belasten“. (Vortrag im Türkischen Bildungsverein Berlin/Zeitschrift Mocca)

Prof. Dr. Süleyman Ateş
Die im Koran vorgeschrieben Fastenzeiten sind für die Regionen typisch, in denen reguläre Zeiten zustande kommen. Der allmächtige Allah hat für normale Regionen seine Bestimmung mitgeteilt. Angelegenheiten außerhalb der normalen Umstände hat er der muslimischen Rechtsprechung/ Rechtswissenschaft überlassen.
In solchen Orten, vor allem in den Polarregionen, soll sich die Fastenzeit dem Ort der Koranoffenbarung (Mekka) oder dem nächsten Ort, an denen normale Zeitperioden vorkommen, richten. Hier werden die Gebetszeiten nach Ermessen festgelegt. (Süleyman Ateş, der neue islamische Katechismus, Tefsîru'l- Koran: 2/163)

Molla Hüsrev /Şeyh-ül İslâm (im 15.Jahrhundert)
„In Regionen in denen reguläre Zeiten nicht zustande kommen wird der Beginn und das Ende des täglichen Fastens nach der Uhrzeit bestimmt. Diese richten sich nach den Zeiten einer Stadt mit einem normalen Sonnenauf und –Untergang.“ (Dürer-ül-Hükkâm fî Şerh-i Gurer-il-Ahkâm)

Prof. Dr. Muhammed Hamidullah
In Regionen zwischen dem 45. und 90. Breitengrad wird man sich nicht nach der Sonne, sondern nach der Uhrzeit richten. Das gilt sowohl für das Gebet als auch für Fasten etc.
Von unserem Propheten wird folgendes überliefert: „Ein Tag von Deccal (Antichrist) wird genauso lang sein wie ein Jahr von euch. O Gesandter Allahs, wie werden die Gebete an diesem einen, ein Jahr andauernden Tag verrichtet? Die Antwort des Propheten lautete: „durch Ermessen! Also die Gebets-Zeiten des langen Tages werden nach Ermessen bestimmt bzw. berechnet. Wie nach Ermessen oder Berechnung? Das Ermessen oder Berechnung wird sich analog dem nächsten Ort, in dem normale Zeitperioden vorkommen, richten.“ (Müslim, Kitabu’l-Fiten ve Eşrâtu’s-Sâat, 20)

Behörde für Religionsangelegenheiten
In Regionen in denen reguläre Zeiten nicht zustande kommen, ist es unverzichtbar, die Gebets- und Fastenzeiten nach dem Ermessens-Verfahren zu bestimmen.
Wie auch in einigen Hadithen dargelegt, ist es in Gebieten in denen reguläre Zeiten nicht zustande kommen mit der Religion vereinbar, das Ermessens-Verfahren anzuwenden. (10-11/06/2009 Beschluss des Hohen Rates für religiöse Angelegenheiten.)

Russische Mufti Rat
Vorsitzender des Rates der russischen Muftis Rusen Abbyasov „In Regionen mit überdurchschnittlich längeren Tageszeiten, also mit annähernd 19 Stunden und mehr, kann das Fasten sich nach der Zeitzone in Mekka richten.“ (www.topragizbiz.com, http://ramazan.haber7.com/)

Prof. Dr. Hayrettin Karaman
Auch die Gläubigen in Regionen, in denen die Sonne monatelang nicht auf- oder untergeht, benötigen religiöse Bildung und Mitzvah. Darum werden sie auch ihre Gebete -wie allgemein ihr Leben- nicht nach Sonne und Mond, sondern nach ihrem hypothetisch und nominal (virtuell) festgelegten Tagesablauf verrichten. Für unter diesen Bedingungen lebenden Gläubigen haben Wissenschaftler in Bezug auf die Zeitschiene zwei Wege aufgezeigt:
1. Umsetzung des Mekka-Kalenders,
2. sich nach dem nächsten Ort, an dem normale Zeitperioden vorkommen, richten.

Auf die Mitteilung des Propheten, dass am Jüngsten Tag „ein Tag von Deccal (Antichrist) sehr lange andauern würde fragten die Sahabe „wie werden wir an diesem, ein Jahr andauernden Tag, unsere Gebete verrichten? Der Prophet antwortete: „Wie an den normalen Tagen davor“. Diese Überlieferung (Hadith) belichtet die obige Lösung. (Müslim, "Fiten", 110; für umfassenderes Wissen siehe Hayreddin Karaman, Die aktuellen Probleme im Licht des Islam).

In Regionen nahe des Nordpols, an Orten an denen der Sonnenuntergang bis zu den Spätstunden nicht zustande kommt, können die täglichen Fastenzeiten nach einem nominell festgelegten Sonnenuntergang bestimmt werden.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Parallele und Meridiane nominal sind. So etwas ist nicht existent, wird jedoch zur Berechnung genutzt. Auch für die Dauer des täglichen Fastens kann eine nominelle Zeitbestimmung vorgenommen werden. Der Sonnenuntergang ist eine Zeitbestimmung und nicht der Grund für das Fastenbrechen. Diese Bestimmung können die Menschen der Region vornehmen. Entweder wird Mekka als Vergleich herangezogen oder ein anderer Ort. In dieser Hinsicht ist keine für alle Menschen verbindliche Fatwa notwendig. Bei Gebetsausübung ist jedoch der Geist der Einheit wichtig, und diese Fatwa hat in dieser Hinsicht Bedeutung. Der Islam wird in jeder einzelnen Geographie unterschiedlich interpretiert.

Auf die Frage „weshalb geben Sie nach Ihrer eigenen Meinung Fatwas heraus?“ gibt er seine berühmte Antwort: „wenn die vor uns Kerle waren, so sind auch wir Kerle“ (Zeitschrift Mocca 24. Ausgabe)

Prof. Dr. İlhami Güler
Bekanntlich dauert der längste Tag in Arabien nicht mehr als 12 Stunden, wohingegen die Tage in Ländern nördlich des Äquators bis zur 20 Stunden reichen. Musa Carullah hat in seinem Buch
- Fasten an langen Tagen- argumentiert, dass die in diesen Ländern lebenden Muslime ihr Fasten gemäß den Zeiten in Arabien verrichten können.
Ich bin auch der Auffassung, dass bei Zusammenfallen der langen Fastentage in die heißesten Sommermonate körperlich Beschäftigte (Landwirtschaft, Bau, Bergbau, Industrie, Bäckerei, Restaurants, etc.) nicht im Fastenmonat Ramadan fasten sollten, sondern stattdessen eine von der im Ayet beschriebenen Erlaubnis (Lösegeld zahlen oder an anderen Tagen fasten) Gebrauch machen.
Zur Begründung; körperlich in solchen Umständen arbeitende Menschen verlieren durch Transpiration intensiv Wasser und Mineralien.
Da der intensive Wasserverlust des Körpers zur Blutgerinnung im Körper und Verlangsamung des Blutdurchflusses führt, steigt das Risiko für einen Herzinfarkt. Außerdem kann Durst dauerhaft bleibende Nierenschäden verursachen.
Das Zusammenfallen des Fastens in Sommermonate wiederholt sich alle 30 Jahre, weil die Araber den Mondkalender verwenden. Diesen Kalender haben die Araber bereits vor dem Islam verwendet. Andernfalls ist der Mondkalender nicht etwas vom Gott im religiösen Sinne offenbartes.
Wenn die Araber den Sonnenkalender verwendet hätten, würde der Monat Ramadan nicht das ganze Jahr durchwandern, sondern in der Jahreszeit bleiben in der es zum Gebot wurde.
In der Tat berichten die Quellen, dass zu Lebzeiten Mohammeds, in den neun Jahren nach dem das Fasten zu Gebot wurde, es immer auf den Frühling fiel.
Das Zusammenfallen des Fastens in die Sommermonate kann also nicht bedeuten, dass Allah die Menschen mit solch einer anormalen Strapaze testet. Denn im Ayet wird ausgesagt, dass „Allah will für euch Erleichterung; Er will für euch nicht Erschwernis.“ Solch eine Lizenz können nicht in klimatisierten Büroräumen sitzende Religions-Bürokraten (Bürokraten-Beamten der Behörde für Religionsangelegenheiten) und Theologen aussprechen.
Sowie Hoca Nasreddin sagt; den vom Dach Gefallenen kann nur der vom Dach Gefallene verstehen. Ferner ist es Ziel der Theologen sich bei Gott einzuschmeicheln, anstatt über die Not der Menschen nachzudenken.
Als Beispiel hierzu können wir hervorbringen, dass die Religionsgelehrten das 61- tägige Sühne-Fasten für das absichtliche Fastenbrechen vor dem Abend erfunden haben.
Hanafiten und Malikiten haben unter Berufung auf ein Hadith das vorzeitige, absichtliche Fastenbrechen sowie Geschlechtsverkehr; Shafii und Hanbalis jedoch nur Geschlechtsverkehr als Tatbestand für ein 61- tägiges Sühne-Fasten verurteilt, obwohl es im Koran keine diesbezügliche Strafvorschrift existiert. (http://arsiv.taraf.com.tr)

Bayraktar Bayraklı
„Die Bestimmung der Fastenzeit und Dauer sollte auf dem Sonnenkalender basieren. In diesem Fall werden die Nöte des Fastens an langen Tagen von alleine verschwinden.“ Diese Studie wurde durch die Behörde für Religionsangelegenheiten im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages des Propheten durchgeführt. Wir feiern seitdem nicht mehr zu jeder Jahreszeit den Geburtstag des Propheten. Seit 1989 feiern wir ihn wiederkehrend zwischen dem 14. und 20 April. Auch zum Thema Fasten könnte die Behörde für Religionsangelegenheiten solch eine Festlegung treffen.

Theologenverein Berlin
„Die Fastendauer wird analog der in Medina angenommen werden, also Beginn und Ende des täglichen Fastens kann, unter Berücksichtigung der regionalen Bedingungen ermittelt werden. Insbesondere die Arbeitsbedingungen und die Wegezeiten zur Arbeitsstelle und zurück sollten bei der Ermittlung ausschlaggebend sein. Dies ist ein Verfahren, ein konsequentes Verfahren und hat Gründe, so ist auch die Sunna (Verfahrensweisen des Propheten). So ein Fastenkalender wird überall in der Welt den Muslimen als Hilfestellung dienen. Das Einzige, was regional bestimmt werden muss ist den Beginn und das Ende des täglichen Fastens. Gott ist der Allwissende.“

Schlussfolgerung
1- Zunächst müssen wir den Koran so verstehen wie der damalige Empfänger am Ort der Offenbarung. Unter Berücksichtigung der geographischen Bedingungen müssen wir dann mit unseren Interpretationen und Erläuterungen den Islam zu einer den Bedürfnissen der Menschen eingehenden und lebenswerten Religion formen.

Das wird von uns erwartet bzw. gewünscht. Die Religion soll in unserer Hand nicht zu einem den Menschen schadenden Instrument werden, vielmehr sollte sie zu einer göttlichen Botschaft werden, die Widrigkeiten überwindet. Das Fasten wurde in Medina zur Pflicht. Unser Prophet hat sein Fasten allesamt in Medina abgehalten. In Medina ist das Zeitmaß für Tage und Nächte gleich, 12+12=24.

2- Den Begriff Tag und Nacht haben die Bewohner von Medina dem Konzept angemessen und in Übereinstimmung mit dem Lebensstandard, vollständig erkannt. Dies bedeutet: die Zeit des Fastens beträgt 12 Stunden. Denn ein gesamter Tag besteht aus 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht. Wen wir den Fastenbeginn um eine Stunde vorverlegen, wird die Fastenlänge 13 Stunden betragen. Also beträgt die Länge des Fasten-Gottesdienstes 13 Stunden. Der Maßstab sollte, wo in der Welt sie sich auch befinden, so sein. Demnach kann der Beginn und Ende dieser Zeitspanne (13 Stunden) nach Ermessensverfahren bestimmt und gefastet werden.

3- Fastens besteht nicht nur aus Nichtessen und Nichttrinken. Fasten ist Disziplin. Es bedeutet in diesem Zeitrahmen Disziplinierung der Selbstsucht. In dieser Zeit ist das Rechtmäßige verboten. Am Ende des Fasten-Verses steht die Warnung auf „dass ihr euch schützt.“ Die Dinge vor denen sich geschützt werden sollte sind deutlich: Lügen, Verleumdung, Herzbrechen, Geiz, Wucher, Vergeudung, alles Dinge, die gegen die Interessen der Gesellschaft stehen. Das ist der Sinn des Fastens!

4- Eigentlich ist das Fasten für sich genommen kein Gottesdienst. Menschen werden wegen ihres Hungerns nicht belohnt und auch nicht bestraft. Fasten ist gleichsam die Grundvoraussetzung der oben erwähnten Gottesdienste (Gebete). Belohnung und Strafe betrifft die Ausübung oder Nichtausübung der Gottesdienste.

5- Während manche geographischen Gebiete für Muslime einen Vorteil verschaffen, sollten andere geographischen Gebiete nicht zum Nachteil werden. Allah sollte zu allen Muslimen, in allen Geographien den gleichen Abstand besitzen. Unser Herr kennt die genaueste Wahrheit.










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